römisches Weltreich und die Auswirkungen der Pax Augusta

römisches Weltreich und die Auswirkungen der Pax Augusta
römisches Weltreich und die Auswirkungen der Pax Augusta
 
Unter Augustus wurde außenpolitisch nicht mehr die Expansion verfolgt, sondern in erster Linie die Abrundung und Konsolidierung des Reiches in seiner gegebenen Ausdehnung. Natürliche Grenzen (der Euphrat im Osten, Rhein und Donau im Norden) und Klientelstaaten dienten neben der Anlage von Kolonien mit militärischem Charakter der Sicherung des Imperium Romanum. Nicht einmal die Pläne seines Adoptivvaters Caesar - Eroberung Britanniens und Partherfeldzug - griff Augustus wieder auf; allein auf diplomatischem Wege erreichte er die Rückgabe der römischen Feldzeichen, die die Parther 53 v. Chr. bei ihrem Sieg über Crassus erobert hatten.
 
Segensreich wirkten sich die Reformen des Princeps in der Verwaltung der Provinzen aus. Die senatorischen Provinzen wurden nun von jährlich wechselnden Prokonsuln, die kaiserlichen Provinzen von Beauftragten des Princeps verwaltet. Die Pax Augusta (augusteischer Frieden) beinhaltete auch den weitgehenden Verzicht auf die Ausbeutung der Provinzen, in denen daraufhin ein enormer wirtschaftlicher Aufschwung einsetzte. In republikanischer Zeit hatten sich Steuerpächter (publicani) und korrupte Statthalter in den Provinzen oft skrupellos bereichert. Nun wurden den Provinzstatthaltern feste, hohe Gehälter gezahlt, das System der Steuerverpachtung wurde abgeschafft und Erpressung streng geahndet. Gleichzeitig blieben die Provinzen hinsichtlich ihres kulturellen und religiösen Lebens unabhängig, wodurch eine allmähliche Romanisierung auf friedlichem Wege begünstigt wurde.
 
Mit der Weihung der Ara Pacis Augustae (Friedensaltar) 9 v. Chr. auf dem Marsfeld setzte der Kult des göttlich verehrten Friedens ein; Dichter wie Horaz und Vergil priesen das Friedenswerk des Augustus. Kunst und Kultur blühten dank der Förderung des Princeps und vor allem auch des Maecenas erneut auf, die Werke der Augusteischen Klassik erreichten nie gekannte Qualität. Frieden, Wohlstand und die kulturelle Blüte prägten die Augusteische Zeit. Der erste Princeps galt noch den mittelalterlichen Kaisern als idealer Herrscher.

Universal-Lexikon. 2012.

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